Deep Dive: Wie können Wähler Deep Fakes erkennen?

Shownotes

Die Europawahl findet in Deutschland am 9. Juni statt. Deutsche Staatsangehörige sowie Unionsbürger:innen stimmen über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments ab. Auch in anderen Ländern rund um den Globus stehen wichtige Wahlen an: So etwa die US-Wahl am 5. November und auch die spontan vorverlegte Parlamentswahl in Großbritannien am 4. Juli. In Zeiten, in denen Künstliche Intelligenz so schnell voranschreitet und in einer breiten Öffentlichkeit präsent ist, wird in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet sein, ob und wie diese Technologie mit seinem generierten Output die Wahlen beziehungsweise die Wähler:innen beeinflusst.

In dieser Podcast-Folge widmen wir uns daher dem Thema Deep Fakes, die im Kontext des Wahlgeschehens relevant sein werden. Als Expertin ist Dr. Frauke Goll zu Gast. Sie ist Geschäftsführerin des AppliedAI Institute for Europe. Bei dem Institut handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die Entscheidungsträger und Professionals unterstützen möchte, KI einerseits selbst einzusetzen und andererseits auch vertrauenswürdig zu entwickeln. Die Einrichtung fokussiert sich auf Wissenstransfer, Forschung und der Bereitstellung vertrauenswürdiger KI-Tools und versteht sich als „Hafen zum Zusammenkommen“, wie Goll im Podcast beschreibt. Dort hat man die Möglichkeit, herauszufinden, was man mit KI machen kann, es lassen sich aber auch erlernte Fähigkeiten ausprobieren. So sind etwa Weiterbildungskurse und Events Teil des Instituts.

Im Gespräch mit TR-Redakteur Wolfgang Stieler geht es darum, wie schnell und einfach sich Deep Fakes erstellen lassen, aber auch um die Tools, diese zu erkennen. Goll stellt dar, wie wichtig, wichtig vertrauenswürdige KI ist und möchte insbesondere im Superwahljahr 2024 Wähler:innen aufklären. Nicht zuletzt appelliert Goll auch an die menschliche Intuition und die Sorgfalt, gewisse Informationen zu überprüfen. Denn Goll sieht die Verbreitung von Deep Fakes als nicht aufzuhalten an und sie führt dazu ein Zitat des Politikwissenschaftlers Mark Galeotti an. Der verglich Desinformation mit Regen. „Stoppen können wir den Regen nicht, der wird immer auf uns einprasseln. Wir können aber auf unser Fundament achten, dass wir nicht unterspült werden und uns der Regen nicht ganz so viel ausmacht“, zitiert Goll.

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